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 Tabellarischer Lebenslauf

Lebenslauf

Pionierin - als Stadtplanerin in der Immobilienwirtschaft und als Frau in einer Männerdomäne 

Studium und Promotion an der TU Dortmund

Prof. Dr. Monika Dobberstein (Jahrgang 1967) hat an der TU Dortmund, Fakultät Raumplanung studiert und dort auch promoviert. Als wissenschaftliche Hilfskraft und Assistentin war sie über 8 Jahre am Fachgebiet Gewerbeplanung und im Büro BGS Büro für Gewerbeplanung und Stadtentwicklung beschäftigt. Dort hat sie z.B. Büromarktkonzepte für die Städte Köln und Ulm und ein Umnutzungskonzept für einen Militärflughafen in der Nähe von Baden-Baden miterarbeitet.

Während der Endphase des Studiums und der Promotion konzentrierte sie sich auf Fragestellungen, die die Prognosefähigkeit von Büromärkten zum Inhalt hatten. Für ihre Dissertation erhielt sie 1998 den Immobilienforschungspreis der gif Gesellschaft für immobilienwirtschaftliche Forschung. 

 

Erste Berufserfahrungen

IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf 

Nach der Promotion wechselte Prof. Dr. Monika Dobberstein zur Immobilien Management Gesellschaft, einer Tochtergesellschaft der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf. Dort erstellte sie zum einen Markt- und Standortanalysen im Vorfeld von Neufinanzierungen und Nutzungskonzepte für sog. notleidende Engagements. Zum anderen entwickelte sie Immobilienmarkt- und Objektdatenbanken sowie ein Immobilienrating-Modell im Rahmen von Basel II.

Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit  bei der  IKB entwickelte sie im Unterauftrag von Arthur Andersen eine Portfolioanalyse für die DeTe Immobilien (Immobiliengesellschaft der Deutschen Telekom)  und wandte die Methode beispielhaft für die Standorte Düsseldorf und München an. U.a. diese Analyse führte 2001 bei der DeTe Immobilien zu einer Wertberichtigung in Höhe von 2,2 Mrd. €, zu jahrelangen Gerichtsverfahren, die die Anleger wegen Bilanzfälschung und Kapitalanlagebetrugs im Rahmen des Börsenganges der Deutschen Telekom anstrengten und waren letztlich der Anfang vom Ende der Ära "Ron Sommer" bei der Deutschen Telekom.

Zuletzt betreute sie im Rahmen eines Restitutionsprozesses einen Investorenwettbewerb für das prominente Berliner Grundstück Am Zirkus 1, auf dem in den 20er Jahren das Große Schauspielhaus des bedeutenden Theaterregisseurs Max Reinhard und später der erste Friedrichstadtpalast stand. Käufer wurde die Deutsche Immobilien, die schließlich ein Hotel mit mehr als 300 Zimmern und 87 Luxuswohnungen errichtete, die heute zu den teuersten der Stadt gehören.

B&L Immobilien AG, Hamburg 

Danach war Prof. Dr. Monika Dobberstein für die B&L Immobilien AG, Hamburg tätig. Dort war sie zum einen als Assistentin des Vorstandsvorsitzenden eingebunden in die strategische Ausrichtung der im MDAX notierten Aktiengesellschaft und zum anderen unterstützte sie die Projektentwicklung und das Investment in der Objekt- und Projektakquisition.

Insbesondere begleitete sie den Ankauf der LEG Schleswig-Holstein mit einem Wohnungsbestand von 18.000 Wohnungen, eine sich anschließende Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Unternehmenserwerbs, den Verkauf des Wandsbek-Quarres mit einer Verkaufsfläche von 40.000 m², den Ankauf des Grundstückes Reeperbahn 1, auf dem heute die Tanzenden Türme stehen und die Teilnahme an einem Investorenwettbewerb für das sog. Bonner Loch

 

Ruf an die TU Hamburg-Harburg

2002 folgte sie dem Ruf an das Department Stadtplanung der TU Hamburg-Harburg, das später Bestandteil der neu gegründeten HCU HafenCity Universität wurde. Als Professorin und Lehrstuhlinhaberin für Gewerbeplanung und Wirtschaftsförderung lehrte und forschte sie zu Fragestellungen rund um das Thema "Immobilie und Stadt". 

Prominente Forschungsarbeiten aus dieser Zeit beschäftigen sich mit dem prozyklischen Verhalten der Akteure auf dem Immobilienmarkt und den Funktionsmechanismen von kleinen Immobilienmärkten. Die gesamte Liste ihrer Forschungsarbeiten finden Sie hier.


Mit ihren öffentlichen Veranstaltungen und einer aktiven Pressearbeit etablierte sie den Studiengang Stadtplanung in der privaten Immobilienwirtschaft, so dass ca. 30 % der Stadtplanungsabsolvent*innen einen erfolgreichen Einstieg in die Immobilienwirtschaft suchten und fanden. 

In der Gründungsphase der HCU entwickelte Prof. Dr. Monika Dobberstein eine Strategie für den Aufbau eines Forschungs- und Lehrschwerpunktes "Immobilie und Stadt", das an der HCU national und international wettbewerbsfähige Forschung und Lehre in diesem Bereich ermöglichen sollte. Das Konzept fand große Zustimmung in Politik und Wirtschaft. Letztere zeigte sich bereit, den Aufbau der Immobilienökonomie an der HCU mit zwei Stiftungsprofessuren auch finanziell zu unterstützen.

Neben ihrer hauptamtlichen Tätigkeit an der TU Hamburg-Harburg bzw. der HafenCity Universität unterrichtete sie über längere Zeit auch an der TU Berlin und der ebs Immobilienakademie (heute IREBS Immobilienakademie) in Studiengängen, die zum Chartered Surveyor führen. Auch am ISW Institut für Städtebau und Wohnungswesen und dem Verband für Wohneigentum und Stadtentwicklung gab sie Unterricht. 

Ehrenamtliches Engagement 

gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.

Für immobilienwirtschaftliche Forschungsthemen engagiert Prof. Dr. Monika Dobberstein sich seit 1994 auch im Rahmen ihrer Tätigkeit für die gif Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V, davon 10 Jahre als Mitglied des Vorstandes. Im Arbeitskreis Immobilienmarkt Research war sie Gründungsmitglied.

Prof. Dr. Monika Dobberstein hat die ZIÖ Zeitschrift für Immobilienökonomie, die Verbandszeitschrift der gif und einzige wissenschaftliche Immobilienzeitschrift in Deutschland, mit aufgebaut und war deren Schriftleiterin bis 2007.

Als Verantwortliche für die Hochschulkontakte hat sie die jährliche Veranstaltung "Hochschullehrerkonferenz" und "Doktorandenkolloquium" initiiert und diese Veranstaltungen mehrere Jahre verantwortet. Ferner hat sie den Studienführer, der bereits in seiner Erstausgabe einen Überblick über 100 immobilienwirtschaftliche Studiengänge gab und die Forschungsbibliothek konzipiert.

Frauen in der Immobilienwirtschafft e.V.

In dieser Zeit etablierte sie auch das bundesweite Netzwerk Frauen in der Immobilienwirtschaft am Standort Hamburg. Als deren Regionalleiterin Norddeutschland brachte sie 6 immobilienwirtschaftliche Vereine zusammen und initiierte mit ihnen das Neujahrsdinner der Immobilienwirtschaft, das sich schnell als der Branchentreff der Immobilienwirtschaft in Hamburg etablierte und an dem jährlich das who ist who der Branche teilnimmt. Über viele Jahre organisierte sie die Veranstaltung und sicherte deren Finanzierung.

Von 2011 – 2014 war sie Mitglied des Ausschusses für Stadt- und Regionalentwicklung der Handelskammer Hamburg. 

 

Rückkehr in die Immobilienwirtschaft

Jones Lang LaSalle, Hamburg

2007 wechselte Prof. Dr. Monika Dobberstein zurück in die Privatwirtschaft und arbeitete als Prokuristin im Hamburger Capital Market Team des internationalen Consultingunternehmens Jones Lang Lasalle. Dort betreute sie u.a. den Verkauf des sog. Esso-Hochhauses in der City-Nord, das nach dem Verkauf umfassend für die Allianz saniert wurde, und beriet das Verlagshaus Gruner + Jahr in Bezug auf einen potentiellen Ankauf des Bestandsgebäudes am Baumwall und die Prüfung alternativer Standorte in Hamburg. 

Result BV, Niederlande

Nach der Finanzkrise verantwortete Prof. Dr. Monika Dobberstein als Niederlassungsleiterin Deutschland 5 Jahre lang den deutschen Marktantritt der Reasult BV, dem niederländische Marktführer für Softwarelösungen zur finanziellen Optimierung von Immobilien. 

Procom Invest GmbH & Co. KG,, Hamburg

Als Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der Procom Invest GmbH & Co. KG, verantwortete  sie u.a. die Kommunikation zum  Bürgerentscheid über die Bebauung des Grundstückes Zeisehallen II

Bestellung zur Allein-Geschäftsführerin einer öffentlichen Gesellschaft

Wirtschaft und Marketing Soest GmbH 

2016 übernahm sie ihre erste Geschäftsführungsposition als Alleingeschäftsführerin der  Wirtschaft und Marketing Soest GmbH.

In Soest verantwortete sie drei Flächenentwicklungen mit einem Investitionsvolumen von knapp 35 Mio. €. und ca. 30 ha Größe. Zwei dieser Großprojekte (Revitalisierung der ehemaligen Adam-Kaserne zu einem Wohnquartier; Entwicklung des Gewerbe- und Industriegebietes Wasserfuhr I) konnten innerhalb der ersten 44 Monate vollständig umgesetzt und das dritte Projekt, die sog. Strabag-Fläche, weit vorangetrieben werden.

Unter ihrer Ägide stieg der Umsatz der Gesellschaft von gut 2 Mio. € auf zuletzt 15,6 Mio. €, wovon mehr als 80 % des Umsatzes aus Grundstücksverkäufen realisiert wurde.

Neben der Flächenentwicklung verantwortete sie die klassische Wirtschaftsförderung, das Stadtmarketing mit der Tourist-Information, das Management der Stadthalle sowie die innerstädtischen Veranstaltungen. Letztere haben ein Budget von über 1 Mio. €/Jahr.

Dafür wird jeden Monat die Stadt mit mindestens einer Großveranstaltung bespielt, darunter der laut Spiegel, Focus und WDR schönste Weihnachtsmarkt NRWs mit ca. 600.000 Besuchern und einem Umsatzvolumen in Höhe von geschätzt ca. 13 Mio. €, eine der Top 5 Reenactment-Veranstaltungen in Europa (Soester Fehde) und eine schon im zweiten Anlauf überregional Touristen anziehende Lichtveranstaltung (Soester Winterstrahlen). Ferner übernimmt die Wirtschaft und Marketing Soest GmbH das Marketing für die größte Innenstadtkirmes Europas, der Allerheiligenkirmes. In der Amtszeit von Prof. Dr. Dobberstein wurden mit dem Soester Winterstrahlen und der ProBierBar zwei neue Veranstaltungen entwickelt und etabliert sowie der für die Stadt so wichtige Weihnachtsmarkt um den 4. Platz, den Domplatz, erweitert und zu einem Rundlauf geschlossen.

In ihrer Amtszeit hat sie zudem ein Change- und Turn-around Management für die Stadthalle verantwortet. So hat sie ein neues Team installiert, das mit einer hohen Professionalität, viel Erfahrung und einer hohen Servicekompetenz ausgestattet ist, die Sicherheitscompliance hergestellt und sich von der hauseigenen Küche getrennt. Mit dem Weihnachtsempfang des Ministerpräsidenten 2019 wurde ein erstes Statement gesetzt, das sofort zu Anfragen großer Institutionen und Unternehmen führte. Dies wird sich mittelfristig auch in sinkenden Zuschussbedarfen zeigen.

Die detaillierte Leistungsbilanz bei der Wirtschaft und Marketing Soest GmbH finden Sie hier